Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Will Varley: Spirit of Minnie (Review)

Artist:

Will Varley

Will Varley: Spirit of Minnie
Album:

Spirit of Minnie

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Folk

Label: Xtra Mile Recordings / Indigo
Spieldauer: 42:28
Erschienen: 09.02.2018
Website: [Link]

Es ist nicht nur im übertragenen Sinne wahr, dass WILL VARLEY dahin, wo er jetzt ist (ein Dasein als vor allem in seiner englischen Heimat renommierter Folksänger) zu Fuß gekommen ist: Zwei mal begab sich der unermüdliche Musiker, Labelgründer und Autor auf ausgedehnte „Tour-Wanderschaft“, bis zu 500 Meilen legte er dabei zurück, und spielte seine Songs jedem vor, der sie hören wollte. Und die Zahl derer, auf die das zutrifft, stieg und steigt wohl noch immer, sodass Varley nicht nur für z.B. Frank Turner in großen Hallen eröffnen konnte, sondern auch allein erfolgreich durch Europa (auch Deutschland) tourt – allerdings nicht per pedes, wie man vermuten darf.

Spirit of Minnie“ ist das fünfte Album des Engländers, das erste, auf dem Varleys Gesang und Gitarrenspiel von einer Band unterstützt wird. Das sorgt für eine angenehme, warme, entzerrte Grundstimmung, droht aber im Gegenzug, Varleys Vortrag etwas von seiner Unmittelbarkeit zu nehmen.

Denn erfolgreich oder nicht, ein Großteil des Varley‘schen Liedgutes ist melancholisch bis traurig bis zynisch eingefärbt, sei es der ergreifende Titeltrack, „Breaking the Bread“, oder „StatueS“. Zumeist sind es Varleys gedrängte Strophen, denen erst im Refrain mehr Raum gewährt wird, im Verbund mit seinem leichten, fast flirrenden Gitarrenspiel, was die Songs „verkauft“, während die Begleitung aus Percussion und Geige rein fakultativ erscheint.
Eine Ausnahme hiervon ist „The Postman“, in dem den Instrumenten mehr eigener Raum zugestanden wird und diese dementsprechend zu einem eigenen Gesicht finden können.

Der Closer „Insect“ ist ein wunderbar garstiges Stück für Varley typischer Lyrik in schöner, fast NICK DRAKE-hafter Verpackung: „We were born to throw up / Throw up on the ground / But as the years go by / We learn how to keep it down.“

FAZIT: In diesem Sinne… WILL VARLEY entwickelt sich auf Album No. 5 musikalisch weiter, ohne dabei seine Kernqualitäten neu zu verorten – und schon gar nicht aufzugeben.

Tobias Jehle (Info) (Review 5035x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • All Those Stars
  • Seven Days
  • Screenplay
  • Breaking The Bread
  • Statues
  • Spirit Of Minnie
  • Let It Slide
  • The Postman
  • Insect

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier gibt Milch?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!